Die TransSisters – wer oder was ist das überhaupt? Diese Frage wird uns häufig gestellt.

Die Antwort darauf ist jedoch nicht ganz einfach, denn nach unserer Auffassung sind die TransSisters nicht nur eine Gruppe von Trans*-Menschen und ihrer Freunde, sondern vor allem die Idee, die sie verbindet, sozusagen die „Philosophie“ der TransSisters. Hier der Versuch einer Erklärung:
redaktionDie „ursprünglichen" TransSisters haben sich im Jahre 1999 zusammengefunden. Diejenigen, die damals dabei waren, haben sich bei verschiedenen Transgender Events und vor allem in der nicht mehr existenten Transgender Bar "Carolas Treff" kennen gelernt. Verbunden hat sie damals (wie heute) die Suche nach der eigenen Identität. (Ausführliche Infos zu den Anfangszeiten der TransSisters finden sich in der Rubrik "Geschichte".)
2001 rief diese Gruppe ein regelmäßiges, offenes Treffen für Transvestiten, Transsexuelle und all diejenigen, die das bei ihrer Geburt zugewiesene Geschlecht als nicht bindend empfinden, ins Leben: Unseren in der Berliner Trans-Szene inzwischen fest etablierten und bekannten „Freitagstreff“. Anfangs fanden diese Treffen noch in der „Kleinen Philharmonie“ in der Schaperstraße statt, später wechselten sie (u.a. aus Platzgründen) in Margie’s "Together“. Als Margie das "Together" 2010 aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, wurde daraus, unter der Leitung des neuen Betreibers Tomasz, das "Incognito". Auch das "Incognito" diente dem TransSisters-Stammtisch eine Zeit lang als "Heimat". Anfang 2012 wechselte der Stammtisch an den Ku'damm, ins "Papillon" (ehem. Knemo). Nach der Schließung des "Papillon" im Sommer 2013 wechselte der Standort des "Freitagstreffs" abermals. Seit dem haben wir unsere Heimat in der "Bar VOYAGE" in der Nollendorfstraße 1 (mehr dazu in der Rubrik "Der Freitagstreff"), wo unsere Treffs nach wie vor 2x monatlich stattfinden und sich regen Zuspruchs von "neuen" und "alten" TransSisters erfreuen. 

Was zeichnet diese Treffen aus, was macht sie zu dem, was sie sind? In erster Linie, kann man sagen, ist es die „Offenheit“ der Gruppe, die sie ausmacht: Die TransSisters sind keine Selbsthilfegruppe, es gibt keine vorgegebenen Themen, keine festgelegten Aufnahmerituale oder Auswahlkriterien und auch keine Vereins- oder sonstige feste Struktur. Vielmehr sind die Treffen offen für alle Transgender, PartnerInnen und Freunde. Jede/r kann sich einbringen (muss aber nicht), d.h. wie der Abend verläuft, mit wem man sich über was unterhält oder auch nicht, bleibt jeder und jedem selbst überlassen. Neben den Gesprächen und dem geselligen Beisammensein besteht auch die Möglichkeit zu tanzen oder sich etwas zurückzuziehen. Auch wird niemand ausgeschlossen, wenn er im männlichen Outfit erscheint.

Die Treffen bieten die Gelegenheit, sich auszuprobieren (viele machen hier ihre „ersten Schritte“ im weiblichen Outfit), „alte“ Freunde wiederzutreffen, neue Freunde kennenzulernen, sich auszutauschen – und danach vielleicht noch weiterzuziehen.

Man könnte also sagen, die TransSisters sind eine Plattform für alle, die sich der oben beschriebenen Idee eines offenen Treffens für alle Transgender und ihre Freunde verbunden fühlen. Und daraus ergibt sich auch die Antwort auf die eingangs gestellte Frage, wer die TransSisters eigentlich sind:

Also, wenn du dich bei unseren Treffen wohl fühlst und den „TransSisters“-Gedanken mitträgst

 – dann bist auch du eine TransSister!

Wir möchten deshalb alle TransSisters in diesem Sinne, alle Freunde und (regelmäßigen) Besucher unseres Stammtisches, einladen, sich auf der TransSisters-Homepage vorzustellen – auf einer eigenen Seite in der Rubrik "FreundInnen“. Es muss nicht viel sein, aber es wäre toll, wenn der/die eine oder andere Lust hätte, sich zu beteiligen und Präsenz zu zeigen – damit die Idee und die Gemeinde der TransSisters auch in Zukunft weiter wächst und lebendig bleibt!